Das über 200 Jahre alte Bauernhaus im Zürcher Oberland war baufällig, als die Eigentümerschaft, zwei Architekten, es übernahm. Der Rückbau erfolgte bis auf die Grundmauern, um es dann im authentischen Stil neu aufbauen zu können. Das Projekt begeisterte uns auf Anhieb und rasch war für alle Beteiligten klar: Sumpfkalkputz zwischen dem vielen Altholz würde die Räume des Hauses in frischer Optik erstrahlen lassen und für ein optimales Raumklima sorgen.

Einige der alten, tragenden Holzelemente mussten ersetzt werden, wodurch im Innern ein spannendes Miteinander aus Alt- und Neuholzoberflächen entstand. Das bestehende Altholz, wurde lediglich gereinigt und gebürstet, während das neue Holz mit einem Anstrich versehen wurde. Sämtliche Wandoberflächen verputzten wir mit reinem Sumpfkalk. Diese Arbeit erfordert grosses handwerkliches Geschick und muss von mehreren Personen Hand in Hand sowie in perfekt aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten ausgeführt werden. Je nach Untergrund wurden bis zu sechs Schichten Sumpfkalk angebracht. Mittels Filzen, Glätten und Verdichten erzielten wir eine mechanisch beständige Oberfläche, welche optisch sehr harmonisch, dezent lebhaft wirkt.

Bei der Erarbeitung des Farbkonzepts achteten wir darauf, dass die verschiedenen Materialien und Oberflächen harmonisch miteinander verbunden werden. Sämtliche neuen Deckenbalken und Täfer wurden mit einer mineralischen Holzfarbe in tuchmatter und natürlicher Optik gestrichen. Den Sumpfkalk mischten wir von Hand mit natürlichen, anorganischen Pigmenten, in einem warmen Grauton. Der untere Teil des Treppenhauses sowie der Ofen in der Küche heben sich in dunklem Anthrazit ab.

Für die nötige Abwechslung sorgen die drei aufeinander abgestimmten Farbtöne der Badezimmer. Veredelt wurden diese mit unserem hauseigenen, fugenlosen Kalkputz Terra di Pietra. Die Oberflächen sind dadurch äusserst pflegeleicht und erstrahlen in zeitloser Optik mit angenehmer Haptik.